Neue PayPal-Funktionen – das sollten Händler wissen

11 August, 2021

Flexible Zahlungsmethoden sind im E-Commerce längst etabliert. Die Bedürfnisse von Händlern und Konsumenten sind aber im Zuge der Corona-Pandemie noch einmal gestiegen – Paymentanbieter PayPal reagiert darauf mit erweiterten Möglichkeiten für beide Seiten.


Die Bezahlung per PayPal zählt in Deutschland zu den beliebtesten Zahlungsmethoden für Onlinekäufe. Als Händler werden zwar Gebühren für Transaktionen fällig; allerdings lohnt es sich, den Kunden flexible Paymentmethoden anzubieten – denn findet der Shopper seine bevorzugte Zahlungsvariante nicht vor, kauft er im Zweifel bei der Konkurrenz ein.

In Zukunft können Händler in ihrem Shop aber nicht einfach nur eine Bezahlung per PayPal anbieten, sondern diese um Ratenzahlung und Pay-later-Optionen erweitern. Das Ganze funktioniert kostenlos und lässt sich einfach in vorhandene Shopsysteme integrieren.

Buy now, pay later – mehr Möglichkeiten für Verbraucher

Ratenzahlungen gibt es bei PayPal bereits seit 2019. Neben der bisherigen Finanzierungslaufzeit von zwölf Monaten kann der Verbraucher nun auch einen Zeitraum von drei, sechs oder 24 Monaten wählen. Außerdem führt das Unternehmen eine “Bezahlung nach 30 Tagen” ein: die ermöglicht es dem Kunden, die Ware nach Erhalt erst zu prüfen und dann zu bezahlen – wenn er denn von PayPal als kreditwürdig eingestuft wird. Händler erhalten das Geld allerdings sofort, während PayPal sich um die Zahlungsabwicklung mit dem Kunden kümmert.

Da laut dem Unternehmen der Kauf auf Rechnung in Deutschland nach wie vor sehr beliebt ist, dürften einige Verbraucher das neue Angebot durchaus zu schätzen wissen – gerade bei älteren Kunden könnte diese Zahlungsmethode in einer oft verwirrenden digitalen Welt eine willkommene Erscheinung sein.

Durch die flexibleren Laufzeiten bei der Finanzierung haben Kunden wiederum neue Möglichkeiten, auch hochpreisige Produkte online zu kaufen – denn die Ratenzahlung steht für Käufe bis 5.000 € zur Verfügung. Da PayPal als Darlehensgeber auftritt, liegt das Risiko nicht beim Händler, sondern beim Zahlungsdienstleister. Die Gebühren für Händler ändern sich dadurch nicht.

Optional bieten Shop-Betreiber ihren Kunden eine Null-Prozent-Finanzierung an. In diesem Fall verlangt PayPal vom Händler allerdings Gebühren in Höhe von 5,75 % pro Ratenzahlungstransaktion.

 

Neue Banner & Checkout-Buttons für Onlinehändler

PayPal möchte mit den neuen Angeboten eine maximale Flexibilität für Kunden und Händler erreichen. Letztere erhalten mit dem Später-Bezahlen-Button eine kostenlose und einfache Integration der neuen Zahlungsmethode in ihren Onlineshop. Die erweiterten Ratenzahlungsangebote können sie wiederum über dynamische Banner integrieren und Kunden auf die flexible Finanzierung hinweisen. Shop-Betreiber erhöhen damit die Sichtbarkeit der neuen Angebote und können ihren Kunden verschiedene bedürfnisgerechte Zahlungsmethoden anbieten.

Als Händler machen Sie Ihre Kunden mit den Bannern bereits früh darauf aufmerksam, welche Paymentoptionen ihnen in Ihrem Shop zur Verfügung stehen – das dürfte sich positiv auf Warenkorbwerte und Conversions auswirken.

 

Kontaktloses Bezahlen am POS – per QR-Code

Der stationäre Handel mag in Zeiten von Corona an Bedeutung verlieren, ganz außen vor ist er aber noch nicht. Je nach Branche spielen persönliche Beratung und die Möglichkeit, die Ware vor Ort zu testen, nach wie vor eine wichtige Rolle. Mit Hilfe eines QR-Codes können Kunden künftig kontaktlos über die PayPal App direkt am Point of Sale bezahlen.

Kleinen Händlern wird dadurch eine neue Möglichkeit der sicheren Zahlung fernab von Bargeld und EC-Karte gegeben; aber auch größere Brands können in ihren Filialen und Flagship-Stores mit der neuen Mobile-Payment-Methode punkten.

 

Was bringt die Zukunft?

PayPal möchte zukünftig umfassende Angebote im Bereich Finanzen, Geldanlage und Onlineshopping zur Verfügung stellen und sieht sich daher nicht länger nur als reiner Zahlungsdienstleister. Das Unternehmen plant unter anderem neue Funktionen für seine App, die es ermöglichen sollen, Überweisungen zu tätigen, Schecks einzulösen und verschiedene Kryptowährungen als Zahlungsquelle zu nutzen. Letzteres wird zunächst in den USA eingeführt, könnte aber künftig auch in Deutschland kommen. Der Launch der Spar-App Honey auf dem deutschen Markt ist ein weiterer Schritt in Richtung Full-Service-Anbieter.

Davon profitieren zunächst einmal vor allem die Kunden. Als Händler können Sie sich aber schon einmal darauf einstellen, dass der Bezahldienst weiter danach streben wird, seine Marktmacht auszubauen. Chinesische Vorbilder wie WeChat und Alipay zeigen, welch umfangreiche Service sich in einer App bündeln lassen – aber auch, wieviele Daten manch ein Verbraucher anscheinend nur zu gern an die App-Betreiber weitergibt. Diese Daten für personalisierte Angebote zu nutzen, könnte Händlern und Kunden gleichermaßen zugutekommen.

 

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