Black Friday 2020 – Chancen und Risiken für Onlinehändler

22 Oktober, 2020

Bald ist es wieder soweit: Black Friday steht vor der Tür!

Doch wird die berühmte Rabattschlacht auch dieses Jahr wieder viele Onlineshopper aus aller Herren Länder anlocken oder fällt sie coronabedingt womöglich ein wenig ruhiger aus?

Black Friday: Kaum ein Begriff lässt die Herzen der Schnäppchenjäger höher schlagen als diese zwei Wörter – bietet sich doch hier die Chance, günstige Käufe zu tätigen und schon einmal Geschenke für Weihnachten zu besorgen. Ursprünglich auf den Freitag nach Thanksgiving – unserem Erntedankfest - beschränkt, locken die meisten Händler mittlerweile eine Woche lang mit attraktiven Angeboten und zahlreichen Rabatten. Während Black Friday in den USA vor allem den stationären Handel betrifft, ist er in Europa und Asien allerdings eher für Onlinehändler wichtig.

Was für die Verbraucher ein Fest ist, kann für Onlinehändler aber durchaus zum Belastungstest werden: Rabatte wollen genau verglichen werden, die Anforderungen für Auftragsabwicklung und vor allem Logistik steigen und die Konkurrenz schläft nicht – dazu kommt in diesem Jahr die Coronakrise, die das Shoppingverhalten der Verbraucher nachhaltig verändert hat.

Was also können Sie in 2020 vom Black Friday erwarten? Wir beleuchten für Sie die wichtigsten Themen wie die richtige Vorbereitung auf das Event, die Erwartungen der Kunden, Onlineshopper und die Auswirkungen von COVID-19 auf den E-Commerce speziell in der Black-Friday-Woche.

Corona hat E-Commerce noch einmal gepusht

Die wichtigste Nachricht zuerst: So schlimm die Auswirkungen von COVID-19 auf den lokalen Einzelhandel auch sind – dem Onlinehandel haben sie nicht geschadet. Immer weniger Verbraucher wagen sich auf die klassische Einkaufsmeile, um shoppen zu gehen. Das hängt einerseits natürlich mit den Lockdown-induzierten, veränderten Bedingungen im Einzelhandel zusammen – denn die schmälern das Einkaufserlebnis vor Ort erheblich. Gleichzeitig hat manch ein Verbraucher in den eigenen vier Wänden die Bequemlichkeit des Onlineshoppings für sich entdeckt. Der Trend verschiebt sich sowieso immer weiter in Richtung Onlinekauf – und das wurde durch Corona lediglich beschleunigt.

Des Weiteren stellt sich Ihnen womöglich die Frage, ob sich die Kaufkraft der Verbraucher im Zuge der Krise vermindert hat – und dadurch auch die Bereitschaft, am Black Friday Geld auszugeben? Das mag zwar stimmen, aber erfahrungsgemäß haben die Begriffe Rabatt und Angebot immer noch eine starke psychologische Wirkung auf den Menschen. Zudem ist Weihnachten am Black Friday nicht mehr weit, was zusätzliche Kaufanreize schafft. Sie sollten also grundsätzlich mit einem erhöhten Auftragsvolumen rechnen.

Onlineshopper am Black Friday

Dadurch, dass Black Friday mittlerweile ein globales Phänomen ist, wird die halbe Welt am Black Friday online nach den besten Angeboten suchen – und das nicht nur im eigenen Land. Im Internet sind Landesgrenzen mit einem Klick überwunden und nicht selten findet sich bei einem ausländischen Händler ein besserer Preis für den gewünschten Artikel. Das wird noch zusätzlich dadurch verstärkt, dass in diesem Jahr viele Läden im Einzelhandel am Black Friday geschlossen bleiben und sich noch mehr Kunden auf Online-Angebote stürzen werden.

Für Sie bedeutet das: Stellen Sie sich darauf ein, die Einkaufserfahrung für internationale Kunden zu verbessern. Onlineshopper wollen ein komfortables Einkaufserlebnis – Ihr Erfolg hängt also stark davon ab, wie bequem Sie es den Kunden machen, bei Ihnen zu bestellen. Das Zauberwort heißt Lokalisation: Bieten Sie Ihren Webshop in verschiedenen Sprachen und unterschiedlichen Währungen an und stellen Sie landestypische Payment-Methoden zur Verfügung und sorgen Sie dafür, dass Sie Ihr Zielgebiet erweitern und neue Destinationen in Ihr Liefergebiet aufnehmen. Manche Dinge können Sie dabei auch über bestimmte Technologien von Drittanbietern wie eshopworld auf das Kundenerlebnis anpassen, ohne gleich Ihre gesamte Website neu aufsetzen zu müssen.

Komplexe Versandbedingungen im internationalen Versand meistern Sie im Übrigen mit Asendia ohne Probleme!

Die Erwartungen der Kunden

Wo wir gerade bei den Erwartungen der Kunden sind: Seien Sie bei der Preiskalkulation für Black Friday vorsichtig. Einerseits halten viele Onlineshopper zu hohe Rabatte für unglaubwürdig – dann gehen sie davon aus, dass die Preise vorher künstlich erhöht wurden, um sie nun stark senken zu können. Zudem lassen sich im Internet wie nirgends sonst Preise vergleichen. Natürlich locken hohe Rabatte die Kunden dennoch an, schmälern aber auch Ihren Gewinn.

Darüber hinaus ärgern sich Kunden, wenn sie ein Angebot knapp verpasst haben. Viele wechselnde Angebote, die schnell vergriffen sind, können zwar dafür sorgen, dass sich Ihr Traffic erhöht, stoßen den Kunden aber auch sauer auf, falls sie mal wieder nicht rechtzeitig zugegriffen haben. Halten Sie also lieber wenige Angebote über einen längeren Zeitraum aufrecht.

Vorbereitung ist alles

Höhere Umsätze bedeuten auch eine höhere Belastung – sowohl der technischen Ressourcen als auch der personellen. So sollten Sie nach dem Black Friday mit erhöhten Retouren rechnen. Ebenso sollte Ihr Webshop in Sachen Performance und Erreichbarkeit auf den verstärkten Traffic vorbereitet sein – nichts wäre schlimmer, als wenn Ihre Webseite zwischendurch wegen Überlastung der Server offline ist oder die Kunden Probleme beim Bestellvorgang haben.

Daneben sollte auch Ihr Kundenservice gut gerüstet sein für die besondere Situation am Black Friday: Eine schnelle Hilfe bei Problemen – am besten in mehreren Sprachen und ohne lange Wartezeiten – könnte hier durchaus nützlich sein.

Marketingaktivitäten

In Vorbereitung auf das Event ist es ratsam, nicht nur potenzielle Neukunden anzuwerben, sondern auch Bestandskunden frühzeitig auf die kommenden Rabatte und Aktionen aufmerksam zu machen. Mit gezieltem E-Mail-Marketing können Sie Stammkunden Artikel aus deren bevorzugter Produktkategorie schmackhaft machen und so dafür sorgen, dass diese mal wieder bei Ihnen vorbeischauen. Für wechselnde Angebote richten Sie Price Alerts ein, die interessierte Kunden benachrichtigen, wenn Ihr Wunschprodukt besonders günstig bei Ihnen zu haben ist.

Vergessen Sie außerdem nicht, Social Media und passende Hashtags für weitere Marketingaktivitäten zu nutzen, um Neukunden in Ihren Shop zu locken.

Fazit: Nutzen Sie die Chance, aber seien Sie gut vorbereitet

Black Friday bietet Ihnen durchaus die Gelegenheit, Ihren Kundenstamm und Ihre Zielgebiete deutlich zu erweitern. Sie sollten allerdings gut aufgestellt sein und die nötigen Rahmenbedingungen für eine womöglich turbulente Verkaufswoche schaffen. Handeln Sie dabei glaubwürdig bei Ihren Angeboten und zuverlässig in der Abwicklung, steht einem erfolgreichen Black Friday und internationalem Wachstum nichts mehr im Wege!

Wir unterstützen Sie mit unserer Expertise gerne dabei, international zu expandieren – kontaktieren Sie unsere Experten für eine umfassende Beratung!

Verwandte News und Insights

19 April, 2024
Vatertag in Deutschland: Wie können Sie den Feiertag für Ihr Geschäft…

Der Vatertag spielt im E-Commerce-Kalender nicht die größte Rolle, bietet Onlinehändlern jedoch eine hervorragende Gelegenheit, Umsätze zu…

17 April, 2024
E-Commerce-Umsätze in Deutschland brechen ein – jetzt international…

Kostenloses Webinar von Asendia Germany am 25. April 2024 – Anmeldung ab sofort möglich

12 April, 2024
So passen Sie Ihren Onlineshop an den französischen Markt an

Jeder Markt ist einzigartig, auch der französische. International agierende Onlinehändler, die das Potenzial des französischen E-Commerce…