Aktuelle Trends in der Beautybranche

13 Juni, 2023
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Die E-Commerce-Umsätze in der Körperpflege- & Kosmetikbranche sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Welche aktuellen Trends sollte Ihr Onlineshop beachten, um von dem Wachstum des Online-Beauty-Marktes zu profitieren?

Make-Up, Haar- und Hautpflege sind feste Bestandteile der täglichen Routine von Menschen auf der ganzen Welt. In den letzten Jahren hat die Selbstfürsorge für Konsumenten einen noch größeren Stellenwert eingenommen. Den Menschen ist es wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, sich um den eigenen Körper zu kümmern und durch ihr äußeres Erscheinungsbild die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen.

Um mit Ihrer Beautymarke aus der Masse herausstechen zu können, ist es wichtig, immer die neusten Trends der Branche zu kennen und Ihren Onlineshop an die Bedürfnisse Ihrer Kundschaft anzupassen. In diesem Asendia Insights Blogbeitrag erfahren Sie alles, was Sie über die aktuellen Trends der Körperpflege- und Kosmetikbranche 2023 wissen sollten.

 

Etwa ein Drittel der Konsumenten weltweit kauft Beauty-Produkte vorzugsweise im Onlineshop

Eine von Statista veröffentlichte weltweite Studie aus dem Jahr 2021 hat ergeben, dass die Hälfte der befragten Konsumenten Körperpflege- und Kosmetikprodukte nach wie vor bevorzugt im Ladengeschäft vor Ort einkauft. Knapp 30 % präferieren jedoch bereits den Kauf im Onlineshop. Die meisten Konsumenten, die 2022 Beauty-Produkte online erwarben, stammten aus den Generationen der Millennials (36 %) und Gen Z (35 %).

Nach Angaben von Statista sind auch die E-Commerce-Umsätze in der Schönheitspflege-Industrie im Laufe der letzten Jahre gestiegen. Die größten Umsätze im Beauty-E-Commerce erzielte die USA. China belegte jeweils den zweiten Platz.

Im Bereich Körperpflege wurde 2022 in den USA ein E-Commerce-Umsatz von 56,65 Milliarden US-Dollar verbucht. Im Kosmetikbereich lag der Umsatz bei 14,1 Milliarden US-Dollar. In Deutschland waren es 1,93 Milliarden US-Dollar, womit Deutschland auf Platz 5 der umsatzstärksten Länder im E-Commerce der Kosmetikbranche steht.

Der chinesische Onlinehändler Alibaba verzeichnete im vergangenen Jahr in der Kategorie Gesundheit, Schönheit und Körperpflege den größten Umsatz im internationalen Vergleich. Andere führende Onlinehändler in dieser Kategorie waren Amazon und Pinduoduo.

 

10 E-Commerce Beauty Trends 2023

1. Hyper-Personalisierung 
Personalisierte Produktvorschläge und individuelle Kundenansprache werden für den Onlinehandel immer wichtiger. Auch in der Beautybranche sollten Sie Ihren Kunden personalisierte Inhalte bieten. So kann die Kundentreue und die Bindung der Kunden an Ihre Marke gestärkt werden.

Versenden Sie beispielsweise automatisierte E-Mails wenige Wochen nachdem ein Kunde ein Produkt gekauft hat, indem Sie fragen, ob dieser eine Nachbestellung des fast aufgebrauchten Produktes wünscht. Passen Sie Ihre Werbemailings individuell an die Customer Journey an und beziehen Sie persönliche Angaben der Kunden in die Inhalte mit ein. Sie könnten Ihren Kunden zum Beispiel Styling- oder Pflege-Tipps für deren individuellen Hairstyle oder Hauttyp per Newsletter bereitstellen.

Besonders in der Gen Z beliebt ist auch die vollständige Personalisierung von Kosmetik- und Hautpflegeprodukten. Indem der Kunde ein Quiz über seinen persönlichen Haar- bzw. Hauttyp, Lebensstil, gewünschte Effekte und Präferenzen beantwortet, kann eine personalisierte Rezeptur für ihn erstellt werden.

2. Künstliche Intelligenz, Virtual Reality und Augmented Reality
Bisher bestand eine besondere Herausforderung des E-Commerce von Kosmetikprodukten darin, dass Make-Up, Haar- und Hautpflegeprodukte nicht einfach wie im Ladengeschäft von den Kunden getestet werden konnten. Was vor einigen Jahren mit Hundegesichtern auf Snapchat begann, hat sich mittlerweile zu einem etablierten Werkzeug für den Onlinehandel entwickelt: der Einsatz von Filtern bzw. Augmented Reality.

Mittlerweile ermöglicht die Anwendung von Filtern im Onlineshop den Kunden sogar viele Vorteile gegenüber dem traditionellen Ladengeschäft; zum Beispiel bei Haarfärbemitteln, wenn der Konsument über speziell entwickelte Filter verschiedene Haarfarben an sich selbst betrachten kann. Auch beim Ausprobieren von Make-Up-Produkten wie Lippenstiften findet Augmented Reality ihre Anwendung. Konsumenten können so noch vor dem Kauf testen, ob ein Produkt bzw. eine bestimmte Farbe zu ihnen passt. Das kann zu einer Verbesserung der Kundenbindung und weniger Rücksendungen beitragen.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit von KI im Beauty-Onlinehandel sind Hautanalyse-Tools. Diese bieten dem Kunden ein hyperpersonalisiertes Shoppingerlebnis, indem anhand eines Selfies der Hauttyp des Kunden einfach per Smartphone analysiert und ein individualisiertes Pflegeprodukt entwickelt werden kann. Durch Personalisierung und den Einsatz von KI schafft Ihre Marke einen Mehrwert für die Onlineshopper und kann Ihre Conversion und Umsätze steigern.

3. Kooperationen
Kooperationen sind eine geeignete Marketingstrategie, um die Reichweite einer Marke zu erhöhen und Neukunden von Ihren Produkten zu begeistern. Eine Möglichkeit ist es, mit Social-Media-Influencern zusammenzuarbeiten.

Insbesondere die Kooperation mit Mikro-Influencern (Influencer mit kleineren Fangemeinden) wird immer beliebter. Diese haben häufig ein noch vertrauteres Verhältnis zu Ihrer Followerschaft als andere Prominente und bedienen eine spezifische Zielgruppe, wie zum Beispiel Make-Up- und Beauty-Interessierte. Achten Sie darauf, Ihre Markenbotschafter gezielt auszuwählen, um Skandale zu vermeiden und als Marke authentisch und vertrauenswürdig aufzutreten. 

Eine weitere Kooperationsmöglichkeit bietet der Launch einer Fan-Kollektion. Dafür kann Ihr Onlineshop zum Beispiel ein Produkt basierend auf einem bekannten Film, fiktiven Charakteren oder in Zusammenarbeit mit einem Prominenten entwickeln. Sogar Make-up-Produkte in Kooperation mit Food-Brands sind möglich. Ein Beispiel hierfür liefert die südkoreanische Beautymarke „Etude House“, die in Zusammenarbeit mit dem Schokoladenhersteller „Hershey’s“ Lidschattenpaletten im Schokoladendesign herausbrachte.

4. Beauty im Abonnement
Einer Marktanalyse von Expert Market Research zufolge, generierte der weltweite Markt für Abo-Boxen 2022 Umsätze in Höhe von 26,9 Milliarden US-Dollar. Bis 2028 soll der Marktwert auf 74,2 Milliarden US-Dollar ansteigen.

Beauty-Boxen im Abonnement sind insbesondere bei Millennials sehr beliebt. Die Kunden möchten neue Produkte und Marken ausprobieren, ohne viel Geld in ein Produkt zu investieren, das ihnen vielleicht doch nicht gefällt. Durch die Beauty-Boxen im Abonnement erhalten sie eine große Vielfalt an Beautyprodukten in Probiergröße.

Für Ihr Unternehmen bietet das Angebot von Abo-Boxen eine Gelegenheit, neue Produkte zu promoten und auf ausgewählte Produkte Ihres Sortiments aufmerksam zu machen. Sie können somit nicht nur den Horizont Ihrer Kunden erweitern, sondern diese auch für längere Zeit an sich binden und regelmäßig Umsätze generieren.

Zudem ist auch beim Abo-Modell Personalisierung möglich, indem Ihre Kunden zunächst nach ihren Lieblingsprodukten, Hauttyp usw. befragt werden und anschließend eine individuell für sie zusammengestellte Produktauswahl erhalten.

5. Diversität und Authentizität
Die Werte einer Marke sind den Konsumenten genauso wichtig wie die Qualität ihrer Produkte. Nach Erkenntnissen des Mintel Beauty Market Reports 2023 entscheiden sich Verbraucher zunehmend für Marken, die auf die eigene Identität und die persönlichen Werte zugeschnitten sind.

Insbesondere Beauty-Artikel für Haare und Make-up werden dafür genutzt, den eigenen Style und die Persönlichkeit auszudrücken. Diese Produkte sollten daher auch für Personen jeden Alters, Geschlechts sowie Körperform und Hauttyps verfügbar sein. Insbesondere angesichts der alternden Bevölkerung in Deutschland ist auch ein vielfältiges Angebot an Kosmetikartikeln für ältere Zielgruppen wichtig.

Konsumenten in den USA legen darüber hinaus besonderen Wert auf die realitätsnahe Darstellung von Beautyprodukten. Der Mintel-Studie zufolge wünschen sich 78 % der US-Amerikaner, dass bei Kosmetik-Kampagnen auf die Bearbeitung der Bilder verzichtet wird.

Für die deutschen Verbraucher spielt hingegen die Authentizität der Marke eine sehr wichtige Rolle. Ihnen ist es wichtig, dass die in der Kampagne dargestellte Diversität einer Marke glaubwürdig ist. Mit der Vielfalt in der Beautybranche an sich ist ein Großteil der deutschen Konsumenten aktuell zufrieden. Lediglich 16 % der Befragten wünschen sich mehr Diversität in Kosmetik-Kampagnen.

6. Verkauf über Social Media
Ein weiterer E-Commerce-Trend, der in den letzten Jahren zu beobachten ist, ist der Verkauf von Produkten über die Shop-Funktion auf Social-Media-Plattformen. Das Videoportal TikTok entwickelt sich zu einer Plattform, über die Konsumenten nach Inspirationen für Fashion- und Beautyprodukte suchen und eignet sich daher besonders gut für Ihre Werbung und den Verkauf im Beautybereich. Das beliebte Hashtag #TikTokMadeMeBuyIt hat aktuell 57,7 Billionen Aufrufe.

7. Interaktion und Kundenbindung 
Ebenfalls beliebt sind neue Formen der Kundenbindung durch interaktive Formate, bei denen sich die Onlineshopper untereinander austauschen, Produkte testen und kreativ werden können. Dazu zählt auch die Begleitung und Beratung Ihrer Kunden, wenn diese neue Looks ausprobieren möchten.

Über Communities auf Ihren Social-Media-Kanälen können Sie zudem Ihren Kunden ermöglichen, bei der Entwicklung neuer Produkte mitzuwirken. Beziehen Sie ganz einfach die Bedürfnisse Ihrer Kunden in Ihre Entscheidungen mit ein, indem Sie Umfragen veranstalten und zum gemeinsamen Austausch, beispielsweise in Form eines Live-Events, einladen.

Unter anderem bietet Live-Shopping eine Möglichkeit, in den direkten Kontakt mit Ihren Kunden zu treten und deren Einkauferlebnis in Ihrem Beauty-Onlineshop zu verbessern. Für genauere Informationen zum Thema Live-Shopping, werfen Sie gern einen Blick in unseren Blogartikel Live-Shopping als Commerce-Strategie.

8. Mehr Transparenz 
Viele Unternehmen behaupten heutzutage, ihre Produkte seien tierversuchsfrei, nachhaltig usw. Produktversprechen allein reichen jedoch nicht aus. Aufgrund der großen Anzahl an Unternehmen, die durch Betrug wie Greenwashing versuchen, ihr Image aufzubessern, ohne tatsächlich einen Beitrag zu leisten, fordern Kunden einen Beleg durch wissenschaftliche Fakten und Zertifizierungen.

Achten Sie als Onlinehändler in der Hautpflege- und Kosmetikbranche darauf, keine falschen Versprechungen zu machen. Halten Sie Ihre Werbebotschaften möglichst authentisch und gehen Sie verantwortungsbewusst mit den Ressourcen um.

9. Make-Up vs. Hautpflege?
In der Beautybranche lässt sich beobachten, dass immer mehr Marken versuchen, Hautpflege in Make-up-Produkten zu integrieren. Grund dafür ist das zunehmende Bewusstsein der Konsumenten für die Auswirkungen schädlicher Inhaltsstoffe auf die körperliche Gesundheit.

Der Mintel-Studie 2023 zufolge, zeigt die Mehrheit der deutschen Verbraucher Interesse an Inhaltsstoffen, die gut für die Haut sind. Zu den gewünschten Zusatzeigenschaften von Make-Up-Produkten zählen zum Beispiel Anti-Aging, UV-Schutz und die Bekämpfung von Akne.

10. Nachhaltigkeit
Sicher ist Ihnen bereits aus anderen unserer Blogbeiträge bekannt, dass Käufer großes Interesse an einer nachhaltigen Herstellung und Versendung von Produkten zeigen – das gilt natürlich auch für die Schönheitspflege-Industrie. Neben den Inhaltsstoffen von Make-Up- und Körperpflegeprodukten, legen Ihre Kunden auch Wert auf die Nachhaltigkeit der Produktverpackung und des Versands.

Asendia unterstützt Sie gerne bei Ihren Zielen in Sachen Nachhaltigkeit. Wir ermöglichen eine 100 % CO2-neutrale Zustellung Ihrer Pakete und Sendungen weltweit. 

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