Wie kannst du Influencer für dein E-Commerce-Geschäft nutzen?

16 Oktober, 2025
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Posts, Storys und Reels sind die neuen Litfaßsäulen – oder genauer: Influencer sind es. Denn sie sind in der Welt der sozialen Medien diejenigen, die als Projektionsfläche für Wünsche und Emotionen herhalten und diese wiederum auch selbst erzeugen und transportieren. Onlinehändler sollten das für sich nutzen.

Wer online ein neues Kleid, Kosmetik oder bestimmte Nahrung kaufen möchte, vertraut nicht selten auf die Empfehlung eines Influencers, der das gewünschte Produkt zuvor in seinen Posts vorgestellt hat. Diese Content Creator schaffen es, werbliche Inhalte geschickt mit ihrem eigenen Content zu verbinden und dabei stets authentisch zu bleiben. Dadurch werden sie zu perfekten Partnern für E-Commerce-Unternehmen, die spezifische Zielgruppen erschließen möchten und dafür nach neuen Marketingmöglichkeiten suchen.

In diesem Asendia Insights Blogbeitrag erfährst du, welche Arten von Influencern es gibt, wie du sie am besten kontaktierst und briefst und wie du Influencer-Marketing für dein Unternehmen am besten nutzen kannst.

 

Was sind Influencer und welche Arten gibt es überhaupt?

To influence heißt beeinflussen oder lenken; Influencer sind also Menschen, die auf andere einwirken (sollen), um etwa ein bestimmtes Thema relevant zu machen. In der modernen Welt geschieht das meist durch soziale Netzwerke, in denen die Influencer Inhalte veröffentlichen, die sich andere anschauen. Abonniert man einen solchen Kanal, gilt man als Follower des jeweiligen Influencers.

Im Marketing sind Influencer dazu da, mit den Inhalten, die sie veröffentlichen, Produkte oder Brands zu präsentieren und diese am besten möglichst geschickt mit ihrem Content zu verweben. Das gelingt natürlich am besten, wenn sich die Content Creator eh auf ein bestimmtes Thema spezialisiert haben und beispielsweise hauptsächlich Inhalte zu Fitness-Zubehör oder veganer Ernährung machen. Solche Influencer werden von Ihren Followern oft als Experte auf ihrem Gebiet betrachtet, was Empfehlungen für Produkte oder Marken eine gewisse Glaubwürdigkeit verleiht.

Bei Social Media unterteilt man in der Regel nach Anzahl der Follower in Nano-, Micro-,  Makro- und Mega-Influencern. Nano-Influencer (bis 10.000 Follower) haben vergleichsweise wenige Follower, interagieren aber umso häufiger mit ihren Fans und sind selbst oft begeisterte Anhänger bestimmter Produkte und Marken. Mikro-Influencer (zwischen 10.000 und 100.000 Follower) sind ähnlich interaktiv mit ihrer Community, aber schon stärker gewachsen, was sich in einer höheren Reichweite niederschlägt. Ab den Makro-Influencern sinkt die Authentizität zugunsten der Reichweite, da hier bis zu einer Million Follower dabei sind, wenn Ihre Produkte präsentiert werden – hier reden wir von hauptberuflichen Content Creatorn, die von YouTube, Instagram und Co. leben und ihre Reichweite natürlich vergolden wollen, was unweigerlich zulasten der Authentizität geht. Oftmals sind hier Unternehmen an der Entstehung des Contents beteiligt oder planen zusammen mit dem Makro-Influencer Kampagnen, da eine gewisse Reichweite bereits garantiert ist. Mega-Influencer mit über einer Million Followern dagegen sind schon kleine Berühmtheiten und gehen als digitale Promis durch. Sie können sich die Werbepartner selbst aussuchen und entsprechende Gagen für Posts verlangen.

 

Das sind die Vorteile von Influencer-Marketing

Warum solltest du Influencer für dein E-Commerce-Geschäft nutzen? Hier sind einige Gründe:

  • Authentizität
    Content Creator sind häufig selbst Fans der Produkte, die sie vorstellen. Gerade Nano- und Micro-Influencer sind meist mit Herzblut bei der Sache, da sie nicht einfach nur einen Auftrag erledigen, sondern die Marke oder das Produkt mit Überzeugung präsentieren. Das macht sie zu inspirierenden Verkäufern, die ihre Begeisterung auf ihre Follower überspringen lassen. Zudem haben Influencer den Vorteil, dass sie echte Menschen sind, die ein Produkt live vorzeigen: Damit schlagen sie jede Produktseite im Webshop um Längen, und beheben eines der größten Probleme des E-Commerce – die fehlende menschliche Interaktion.
  • Relevanz
    Influencer bespielen überwiegend ein bestimmtes Thema und erreichen über ihre Kanäle genau die passende Zielgruppe – schließlich schauen sich in der Regel nur diejenigen den Content an, die sich auch dafür interessieren. Das gilt vor allem für Instagram und YouTube. Der Einfluss auf diese bestimmte Zielgruppe ist damit viel größer, als er beispielsweise mit einer Celebrity wäre, die nur wegen ihrer Bekanntheit engagiert würde.
  • Mehrwert
    Der Content der Influencer stellt für den Betrachter einen echten Mehrwert dar – im Gegensatz zu klassischer Werbung. Wer sich Beiträge und Videos des Creators anschaut, wird sich also mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für weitere Posts des Influencers interessieren.

Natürlich birgt die Zusammenarbeit mit Influencern auch Risiken, etwa die fehlende Kontrolle über die genaue Präsentation. Natürlich wirst du eine Vorstellung davon haben, wie du deine Markenbotschaft transportieren möchtest und die Creator entsprechend briefen, aber trotzdem bleibt es nicht aus, dass die Influencer eine persönliche Note einfließen lassen, über die du keine Kontrolle hast. Zudem ist der Erfolg der Influencer-Kampagne nur schwer planbar, weil die Ergebnisse oft stark schwanken können. Eine präzise Planung und Auslese der passenden Content Creator ist für dich daher unabdingbar.

 

Die Zusammenarbeit mit Influencern

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit Influencern zusammenzuarbeiten. So ist es bei Modelabels beliebt, eigene Kreationen für und mit Influencern zu launchen. Andere Unternehmen verschicken initiativ Gratis-Exemplare an Content Creator in der Hoffnung, dass diese die Produkte und das Unternehmen in ihren Posts vorstellen. Ebenfalls eine Idee ist die Einbindung von Influencern in Live-Shopping, wo sie als Host und Verkäufer zugleich auftreten können.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Influencer ist Asendias Kunde NA-KD. Das schwedische Unternehmen hat mit der Influencerin Lydia Tomlinson die Kollektion Lydia Tomlinson x NA-KD auf den Markt gebracht und nutzt die Bekanntheit des Internetstars mit fast 2 Mio. Followern aus, um für das eigene Label zu werben. Die Influencerin wiederum kann sich selbst kreativ verwirklichen und die Kollektion authentisch vermarkten – sie hat sie schließlich selbst entworfen.

 

Influencer-Marketing: So nimmst du Kontakt auf

Die meisten Content Creator verfügen über eine Business-Mail-Adresse, unter der du sie erreichen und anschreiben kannst; manchmal musst du dafür aber auch eine Anfrage über eine Agentur stellen. In der Regel sind die Kontaktdaten aber in jedem Social-Media-Profil hinterlegt. Stelle dich und dein Unternehmen/deine Marke kurz vor und lege dar, warum du der Meinung bist, der jeweilige Content Creator eigne sich besonders für eine Zusammenarbeit.

Kommt es dann zur Partnerschaft, solltest du ein detailliertes Briefing erstellen, damit die Kampagne auch erfolgreich wird. Darin gehst du auf folgende Punkte ein:

  • Informationen zur Kampagne: Dauer, Ziele, Kanäle
  • Informationen über dein Unternehmen: Ziele, Größe, Besonderheiten, Ansprechpartner
  • Format des Contents: Post, Story, Reel, Live-Event, Blick hinter die Kulissen
  • Aufbereitung: Gewinnspiel, Tutorial, Produkttest, Unboxing
  • Wording: Werbekennzeichnung, Erwähnungen und Verlinkungen, gewünschte Hashtags und Keywords, Art der Produktplatzierung
  • Details zu Optik (Moodboard), Ton & No-gos

Denke aber daran, dem Influencer etwas kreativen Spielraum zu lassen, schließlich will er authentisch bleiben und so ‘rüberkommen, wie ihn seine Follower kennen. Überlege außerdem, ob eine langfristige Zusammenarbeit geplant ist und passe deine Herangehensweise entsprechend an – eine einmalige Kampagne würdest du vermutlich anders angehen als eine längere Partnerschaft.

 

Fazit

Einige bekannte Marken zeigen, dass sich die Zusammenarbeit mit Influencern für beide Seiten lohnen kann. Große wie kleine Content Creator bieten Onlinehändlern durch ihre Authentizität eine tolle Möglichkeit, spezifische Zielgruppen zu erreichen und dabei werbliche Inhalte mit organischem Content zu mixen. Der erste Kontakt ist meist einfach und schnell über Social Media hergestellt.

Es ist für den Erfolg einer Influencerkampagne allerdings wichtig, die Content Creator genau zu briefen und die eigenen Vorstellungen mit der kreativen Freiheit der Influencer in Einklang zu bringen.


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