Warum sich der Onlineversand in die Schweiz gerade jetzt lohnt

27 Mai, 2025

Die Schweiz ist seit langem dafür bekannt, ein hochpreisiges Land mit kaufkräftigen Einwohnern zu sein. Wenn Sie es schaffen, bei den crossborder-affinen Schweizern Interesse für Ihren Onlineshop zu wecken, steht Ihnen ein attraktiver Markt offen.

Lange hat sich die Schweiz mit hohen Zöllen davor geschützt, zu viele billige Importe ins Land zu lassen und damit der heimischen Wirtschaft zu schaden. Mittlerweile setzt man aber eher auf internationale Handelsbeziehungen und berücksichtigt die Bedürfnisse der Schweizer Shopper, die aufgrund der hohen inländischen Preise häufig und gerne im Ausland einkaufen – vor allem online.

In diesem Asendia Insights Blogbeitrag erfahren Sie, wie sich der E-Commerce in der Schweiz in den letzten Jahren entwickelt hat, welche Maßnahmen die Schweizer Regierung ergriffen hat, um die Verzollung zu vereinfachen oder wie die Schweizer Shopper ticken – kurz: warum sich der Onlineversand in die Schweiz gerade jetzt lohnt!

 

Wussten Sie’s? Keine Zölle mehr bei der Einfuhr in die Schweiz

Seit 2024 fallen in der Schweiz die Einfuhrzölle auf Industrieprodukte weg; für Sie bedeutet das: Für Pakete, die Sie als international agierender Onlinehändler an Ihre Schweizer Kunden schicken, müssen Sie bzw. Ihre Kunden keine Zollgebühren mehr zahlen – es sei denn, es handelt sich nicht um Industrieprodukte wie beispielsweise Agrarerzeugnisse. Darüber hinaus hat das Land den gesamten Verzollungsprozess vereinfacht und unter anderem auch die Zolltarifinfrastruktur entschlackt. Dadurch sollen internationale Handelsbeziehungen erleichtert werden, wovon natürlich auch Onlinehändler wie Sie profitieren: Denn durch den Wegfall der Einfuhrzölle wird es für Schweizer Onlineshopper noch attraktiver, im Ausland einzukaufen.

Die Pakete müssen allerdings weiterhin bei der Einfuhr in die Schweiz durch die Verzollung, dieser administrative Aufwand bleibt Ihnen nicht erspart. Mit Asendias Verzollungslösungen wird die Zollabwicklung allerdings zum Kinderspiel!

Weitere Informationen zum Schweizer Maßnahmenpaket finden Sie in diesem Asendia Insights Blogbeitrag.

 

Geschichte & Entwicklungen im Onlinehandel in der Schweiz

Der erste Schweizer Onlineshop war der 1997 gegründete Online-Supermarkt Leshop.ch, der mittlerweile vom Einzelhändler Migros übernommen wurde. Das Sortiment umfasste damals rund 1.500 Trockenartikel, da gekühlte Lebensmittel zunächst nicht geliefert werden konnten, ohne die Kühlkette zu unterbrechen.

Seitdem ist eine Menge passiert: Große Marktplätze wie Digitec Galaxus, Amazon und Zalando haben den Schweizer Markt erobert und bieten alles, was das Schweizer Konsumentenherz begehrt. Werden die Onlineshopper hier nicht fündig, schauen sie online über die Grenze: Der Auslandsumsatz im Schweizer Onlinehandel ist von 2023 auf 2024 laut Schweizer Handelsverband um 18 % gestiegen. Schaut man sich die Gesamtumsätze im Schweizer E-Commerce über einen längeren Zeitraum an, stellt man auch hier eine signifikante Steigerung fest: Zwischen 2008 und 2023 hat sich der Umsatz im Schweizer Onlinehandel auf über 14 Mrd. CHF verdreifacht.

Insgesamt macht der Schweizer E-Commerce rund 12 % des Einzelhandelsumsatzes aus, wobei verschiedene Branchen unterschiedlich stark vertreten sind. Besonders bei Heimelektronik (24 %), Fashion & Schuhe (17 %) und Home & Living (13 %) schlagen die Schweizer gerne online zu (CEtoday).

 

So ticken die Schweizer Onlineshopper

Den Schweizern sind ein einfacher Retourenprozess und klare Retourenbedingungen besonders wichtig. Ebenso legen sie hohen Wert auf eine schnelle Rückerstattung und regelmäßige Informationen zum Bearbeitungsstatus. Hauptgrund für Kaufabbrüche sind laut dem E-Commerce-Stimmungsbarometer 2024 vor allem versteckte Kosten – also etwa  Versand- oder Retourengebühren. Daher ist es besonders wichtig, diese Kosten eindeutig auszuweisen und den Schweizer Kunden gegenüber transparent zu sein.

Als Zahlungsmittel hat sich die Bezahl-App TWINT in den letzten Jahren wertvolle Marktanteile gesichert – gerade bei den Jüngeren. 81 % der unter 34-Jährigen geben an, TWINT als bevorzugte Zahlungsoption bei Onlinekäufen zu nutzen. Der Kauf auf Rechnung und die Zahlung per Kreditkarte stehen aber weiterhin hoch im Kurs. Während die junge Generation wenig überraschend gerne vom Smartphone aus shoppt (76 %), nutzen die Älteren eher den PC (67 % der über 65-Jährigen).

Immer mehr Schweizer kaufen übrigens auf Online-Marktplätzen ein, zunehmend auch auf chinesischen wie Temu. Dennoch standen im Mai 2024 deutsche Onlinehändler bei den Eidgenossen am höchsten im Kurs: 68 % der Befragten gaben laut einer Umfrage an, in den letzten 12 Monaten in einem deutschen Onlineshop eingekauft zu haben. Deutsche Onlinehändler stehen mit einem Anteil von 40 % beim Schweizer Crossborder Shopping auf Platz 1 (Statista). Besonders Heimelektronik, Mode und Spielwaren kaufen die Schweizer gerne online. Dabei bevorzugen fast alle Schweizer die Hauszustellung (Spring).

Und wie stehen die Schweizer zum Thema Nachhaltigkeit? Immerhin 75 % geben an, dass Sie Informationen zur Herkunft von Produkten wünschen (Statista), 60 % ist eine nachhaltige Lieferung wichtig. Sollte diese allerdings zu Lasten der Versandzeit oder des eigenen Portemonnaies gehen, zögern viele Schweizer Kunden: Nur 25 % wären bereit, mehr für grünen Versand zu zahlen oder aus Umweltgründen länger auf ihr Paket zu warten.

 

Fazit

Die Schweizer sind nach wie vor ein kaufkräftiges Volk, das sich beim Shoppen gerne im Ausland nach den besten Angeboten umschaut. Durch den Wegfall der Industriezölle sind ausländische Onlinehändler für Schweizer Kunden attraktiv wie nie – versteckte Gebühren oder unnötige Verzögerungen bei der Zollabwicklung gehören nun der Vergangenheit an. Die Umsatzentwicklung im E-Commerce zeigt, dass der Onlinehandel weiterhin beliebt ist und gerade deutsche Anbieter hoch im Kurs stehen – wohl wegen der kulturellen und logistischen Nähe. Wenn Sie auf die Vorlieben der Schweizer Kunden eingehen (Bezahl-App, Hauszustellung, Transparenz), steht Ihnen ein attraktiver Markt offen!

 

Ein vertrauter Partner für Schweizer Kunden

Als Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post bietet Asendia international agierenden Onlinehändlern maßgeschneiderte Logistiklösungen für die Schweiz an. Neben der Zustellung über einen vertrauten und anerkannten Versandpartner erhalten Ihre Schweizer Kunden dank 2.500 Pickup-Points und einer lokalen Retourenlösung die maximale Flexibilität bei der Annahme und Rückgabe ihrer Pakete.

Wir navigieren Sie außerdem problemlos durch den Schweizer Zolldschungel und sorgen für eine reibungslose Zollabwicklung für Sie und Ihre Kunden. Lehnen Sie sich beruhigt zurück und konzentrieren Sie sich ganz auf Ihr Kernbusiness – Asendia kümmert sich für Sie um alle Facetten des E-Commerce-Versands in die Schweiz.

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