E-Commerce-Trends in der Automobilbranche

05 Oktober, 2023
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Der globale Automotive-E-Commerce-Markt wächst beständig. Neben Zubehör und Ersatzteilen werden auch immer mehr Neuwagen online gekauft – und das, obwohl die Gesamtzahl der Neuzulassungen sinkt. In diesem Asendia Insights Blogbeitrag erfahren Sie alles zu den aufkommenden E-Commerce-Trends in der Automobilbranche.

Die Anzahl der Neuzulassungen von PKW und anderen Kraftfahrzeugen in Deutschland ist laut Statistischem Bundesamt in den letzten Jahren stetig gesunken. Das mag daran liegen, dass viele Verbraucher ein gewisses Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickelt haben und eine Reparatur oder einen Gebrauchtwagen einem Neukauf vorziehen. Die Statistik sagt allerdings nichts darüber aus, wie viele der neu gekauften Fahrzeuge online statt vor Ort beim Autohändler erworben wurden. Während also die absolute Zahl der verkauften KFZ sinkt, steigt der Anteil der Onlinekäufe in der Automobilbranche offensichtlich an – die digitale Transformation der Branche macht es möglich.

Hinweis: Zum Bereich Automotive zählen neben den Automobilherstellern selbst auch alle Zulieferer und Händler von Autoteilen und Zubehör.

 

Digitaler Wandel

Laut Statista waren in 2021 noch 64 % der Befragten der Meinung, E-Commerce im Autohandel würde zwar die digitale Vorbereitung des Kaufs, nicht jedoch den Kauf selbst umfassen. Lediglich 23 % konnten sich vorstellen, einen Neuwagen online zu bestellen und liefern zu lassen. Im Zuge der Corona-Pandemie und der Gewöhnung an die Vorteile des E-Commerce scheint sich aber auch hier ein Wandel zu vollziehen – solange die Branche die Zeichen der Zeit erkennt und sich an die neuen Gegebenheiten anpasst.

Der Kauf von Ersatzteilen und Zubehör über das Internet ist dagegen sowohl bei B2B- als auch bei B2C-Kunden bereits gängige Praxis – hier sind die Hürden des Onlinekaufs allerdings auch deutlich geringer. Vorbei sind die Zeiten, als der geneigte Autobastler Zündkerzen, Batterie und Co. für sein Schmuckstück erst mühsam auf dem nächsten Schrottplatz zusammensuchen musste – online sind solche Ersatzteile und Zubehör rund um die Uhr bequem verfügbar. Auch deswegen wächst der globale Automotive-E-Commerce-Markt trotz sinkender Neuzulassungen stetig. Schätzungen zufolge beträgt die Jahreswachstumsrate in diesem Sektor ca. 16 %, woraus sich ein Wert von 213 Mrd. USD im Jahr 2029 ergibt.

 

Automotive E-Commerce-Trends

3D-Konfiguration im Online-Verkaufsraum
Der Kauf eines Neuwagens war bislang recht zeitintensiv, setzte er doch mehrere Besuche beim Autohändler voraus, bis das passende Fahrzeug in der gewünschten Konfiguration gefunden war. Autohändler entdecken jedoch zunehmend die Vorteile von Online-Verkaufsräumen, in denen sich der Kunde sein Wunschauto selbst zusammenstellen kann. Auf diese Weise lassen sich Ausstattungsvarianten und Farben ausprobieren, die der Händler vor Ort möglicherweise gar nicht anbietet. Autohersteller und -verkäufer wiederum sind auf diese Weise nicht an einen Ort gebunden, sondern können theoretisch an Kunden auf der ganzen Welt verkaufen – das bestellte Fahrzeug muss am Ende lediglich an den gewünschten Ort überführt oder von diesem abgeholt werden.

Omnichannelstrategien
Automobilhersteller haben erkannt, dass E-Commerce-Lösungen für sie selbst als auch für den Kunden sehr bequem sein können. Die Verknüpfung von physischen und Online-Kanälen bietet sich hier geradezu an: Neufahrzeuge können so beispielsweise beim Händler gekauft, die Ersatzteile aber online bestellt werden. Und auch wenn der Kauf komplett online stattfindet, so dürften es sich viele Käufer nicht nehmen lassen, ihr neues Schmuckstück persönlich beim Händler oder an einem anderen Ort abzuholen. Der physische Kanal wird in der Automobilbranche also nicht so schnell redundant werden, während Onlinekanäle gleichzeitig an Bedeutung gewinnen. Das schließt auch Social Media mit ein, wo zielgruppenspezifische Werbung an Bedeutung gewinnt.

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Immer mehr Kunden nutzen die Möglichkeit, ein selbst (online) erworbenes Ersatzteil in der nächsten Werkstatt einbauen zu lassen. Auf diese Weise kann der Verbraucher das gewünschte Teil selbst aussuchen und das günstigste Angebot wahrnehmen, anstatt von der Werkstatt ein möglicherweise teureres oder qualitativ minderwertiges Teil verbaut zu bekommen. Für Händler bedeutet das, dass Ersatzteile und Zubehör auch an Kunden verkauft werden, die diese gar nicht selbst einbauen können oder wollen – dadurch erweitert sich der Kundenkreis vom reinen Autonarr hin zum preissensiblen Kunden, der sich nicht zu schade ist, online nach dem passenden Teil für sein Fahrzeug zu suchen.

B2B-Verkäufe über offene Plattformen
Offensichtlich kaufen immer mehr Werkstätten und Händler Ersatzteile und Zubehör über Onlineplattformen ein. Die Werkstätten, die nicht durch langfristige Verträge an ihre jeweiligen Distributoren gebunden sind, können mittlerweile aus einer Vielzahl an Onlineangeboten wählen und sich günstige Preise und schnelle Lieferzeiten sichern. Zwar fehlen hier die persönliche Betreuung durch einen speziellen Ansprechpartner sowie mögliche, durch langjährige Treue erlangte, Vergünstigungen, doch ist am Ende des Tages in der Regel der Preis ausschlaggebend. Zudem scheint der gute alte Lieferant, mit dem per Handschlag Geschäfte abgewickelt werden, in der jüngeren Generation weniger zu verfangen: Hier stehen eher Flexibilität und Service im Vordergrund. Schätzungen zufolge wird sich der Online-Anteil der B2B-Käufe von heute 5 % bis 2030 auf über 12 % mehr als verdoppeln.

 

Worin liegen die Vorteile für den Kunden?

Ob professionelle Werkstatt oder DIY-Privatkunde: Wer online kauft, tut dies wie in anderen E-Commerce-Branchen auch vor allem aus Bequemlichkeits- und Transparenzgründen. Produkte und Preise lassen sich leichter vergleichen und das Paket wird bequem an die Haustür geliefert. Einer Studie von McKinsey zufolge sind Preis, Produktqualität und die Vergleichsmöglichkeit die wichtigsten Kriterien für den Kauf bei einem Online-Anbieter.

Die demografische Gruppe der Millennials, die mittlerweile einen großen Anteil der Kunden ausmachen dürfte, ist es zudem gewohnt, problemlos zwischen Online- und Offlinekanälen zu wechseln. Etwas online bestellen und dann beim Händler bzw. in der Werkstatt abzuholen, ist für viele Menschen längst zur Gewohnheit geworden. Der versierte Kunde möchte immer öfter selbst bestimmen und zu seinen eigenen Bedingungen shoppen, wie er es auch aus anderen Branchen (Mode, Elektronik) gewohnt ist.

 

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