Benoit Chaigneau über Eigenarten, Herausforderungen und das große Potential des russischen E-Commerce Marktes

26 Februar, 2021

Russland hat sich nach dem Fall der Sowjetunion und dem anschließenden, beispiellosen wirtschaftlichen Abschwung trotz aller Widrigkeiten wieder zur globalen Wirtschaftsmacht aufgeschwungen.

Die Zeichen stehen gut dafür, dass der aufkeimende russische Markt in naher Zukunft durch die Decke gehen wird – auch wenn E-Commerce in Russland langsamer angenommen wurde als in anderen Gegenden.

Russlands BIP liegt bei 1.68 Bio. $ – damit nimmt es Platz 11 der reichsten Länder der Erde ein. Zusammen mit einer technikaffinen Bevölkerung (85 % der 144,5 Mio. Russen haben Internetzugang) und einer wachsenden Mittelschicht, die über das nötige Kleingeld verfügt, ergibt sich die perfekte Basis für eine russische E-Commerce Revolution.

Asendias Partnership Manager und E-Commerce Experte, Benoit Chaigneau, schildert im Interview mit RetailX seine Sicht auf diesen vielversprechenden Markt. Erfahren Sie hier, was er zu sagen hat.

Q&A mit BENOIT CHAIGNEAU
identité BenPARTNERSHIP MANAGER, ASENDIA

1) Welche Trends konnten Sie in Bezug auf die Größe des russischen E-Commerce Marktes beobachten?

Die russischen Shopper haben Onlineshopping eher langsam angenommen – mangelndes Vertrauen und die Präferenz zur Barzahlung standen dem lange Zeit entgegen. Das verändert sich allerdings: Seit einigen Jahren wächst der russische E-Commerce kontinuierlich. In 2019 erreichten die Umsätze einen Wert von 1.62 Bio. Rubel (24,9 Mrd. USD), was eine 25%ige Steigerung zu 2018 bedeutet. Das Auftragsvolumen stieg im gleichen Zeitraum sogar noch viel stärker an: 425 Mio. Pakete bedeuten einen Zuwachs von 41 % – der durchschnittliche Bestellwert hat allerdings abgenommen.

2) Welche Produkte kaufen die Russen denn online bevorzugt?

Die russischen Verbraucher suchen häufig nach niedrigpreisigen Artikeln – hauptsächlich aus China. Die machen den Löwenanteil der bestellten Produkte aus, was auch die Abnahme des durchschnittlichen Bestellwerts erklärt. Diese Artikel machen aber nur 53 % der Crossborder-Umsätze aus.

Viele Russen nutzen Onlineshopping auch wegen der größeren Markenauswahl und der höheren Qualität der Produkte – vor allem bei Gütern wie Mode, Schuhen und Accessoires.

3) Und was erwarten die russischen Verbraucher beim Onlineshopping?

Für 70 % der russischen Onlineshopper gibt es 3 Top Prioritäten: ein niedriger Preis, ein schneller Versand und eine gute Auswahl. Tatsächlich wird das perfekte Versanderlebnis für 74 % der Verbraucher vor allem durch eine möglichst schnelle Lieferung erreicht.

Darüber hinaus ist die Kontrolle über den Versandzeitpunkt für Russen extrem wichtig. Global gesehen gehört Russland zu den drei Nationen, in denen die Shopper die höchsten Erwartungen an die Zustellung haben – sie erwarten sie entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder aber innerhalb weniger Stunden. Um Onlinehändlern dabei zu helfen, diesen Erwartungen gerecht zu werden, arbeitet Asendia sehr eng mit ihren russischen Versandpartnern zusammen.

Immer noch neugierig? Dann laden Sie sich den Russland 2020: E-Commerce-Report herunter und erhalten Sie einen umfassenden und präzisen Blick auf E-Commerce-Trends in Russland – ebenso wie den Rest des Interviews mit Benoit Chaigneau. Eine Kooperation von RetailX und Asendia!

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