Logistik-Glossar

Begriffserklärung

 

 

Nulldurchgang


Englisch “Zero-Crossing”. Ein Nulldurchgang liegt in einem Lager vor, wenn die Bestandsmenge eines Artikels kleiner oder gleich dem Entnahmebedarf dieses Artikels ist. Das löst automatisch einen Bestellvorgang aus, um den Bestand wieder aufzufüllen. Man unterscheidet zwischen geplanten und ungeplanten Nulldurchgängen.

Der geplante Nulldurchgang ergibt sich, wenn der Bestand nach der Entnahme des Artikels dem Wert “Null” entspricht. Dies ist ein gewollter Vorgang und zeigt, dass alle Buchungen korrekt durchgeführt wurden und die Lieferkette effizient ist.

Bei einem ungeplanten Nulldurchgang sollte der Bestand nach Entnahme des Artikels dagegen nicht auf Null sinken; hier wurden Fehler in der Buchung gemacht, was dazu führen kann, dass eine vollständige Entnahme nicht möglich ist und ein Kundenauftrag daher unter Umständen nicht wie geplant ausgeführt werden kann.

Ein Nulldurchgang kann Anlass zu einer Inventur geben (Nulldurchgangsinventur), um weitere Bestandsprobleme zu erkennen und frühzeitig zu beheben. Das verringert wiederum den Aufwand bei der nächsten regulären Inventur.