Südostasien: Wachstumsstrategien für den Crossborder E-Commerce

26 Oktober, 2021
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Der E-Commerce in Südostasien verzeichnet ein signifikantes Wachstum – besonders in Singapur, Malaysia, Thailand und Vietnam. Dort ist die Nachfrage nach E-Commerce und M-Commerce sehr hoch, was den Markt in absehbarer Zeit zu einem der wachstumsstärksten der Welt machen wird.

Bereits vor der Pandemie war Singapur einer der wachstumsstärksten Märkte der Region – dem Land wurde für 2020 ein voraussichtlicher Online-Umsatz von 10 Mrd. $ prognostiziert. Für die Gesamtregion wiederum rechnet man mit einem Wert von 150 Mrd. $ im Jahr 2025.

Ökonomisch gesehen sind Singapur, Malaysia, Thailand und Vietnam Teil des ASEAN, des Verbandes Südostasiatischer Nationen, der sich um die sozio-kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung in der Region kümmert.

Mit einem Marktvolumen von 2,3 Bio. $ und etwa 600 Millionen Einwohnern möchte ASEAN durch regionale wirtschaftliche Integration einen einzigen integrierten Markt schaffen. Bei der Annahme von E-Commerce und M-Commerce bereits führend, zielen verschiedene ASEAN-Initiativen darauf ab, auch eine erstklassige digitale Infrastruktur aufzubauen.

Schnelle Umsetzung & Markttrends

Was bedeutet das alles für internationale (Crossborder-)Brands, die den südostasiatischen Markt erobern möchten? Erst einmal: Diese Region ist sehr technikaffin. Gegen Ende 2021 werden in Südostasien voraussichtlich 350 Millionen digitale Verbraucher leben.

Seit Beginn der Pandemie shoppt fast ein Viertel (23 %) der Verbraucher grenzübergreifend – und mehr und mehr auch außerhalb der Region (22 %). Dabei stehen die Shopper einem Einkauf bei globalen Brands zwar offen gegenüber, erwarten dafür aber auch über den gesamten Prozess hinweg eine perfektes Erlebnis; von der User Experience an sich bis zu Kauf und Fulfillment.

Lokal gesehen entwickeln sich vor allem Thailand und Vietnam recht schnell zu ernstzunehmenden Kräften. Vietnam gehört zu den wachstumsstärksten Märkten der Region, während Thailand mit seiner “Thailand 4.0”-Strategie die technologische Entwicklung vorantreiben will – die für die wirtschaftliche Entwicklung enorm wichtig ist. Diese Märkte bieten Crossborder Brands enorme Chancen.

Malaysia und Singapur wiederum haben gut entwickelte Digitalwirtschaften und sind sehr e-commerce- und technikaffin. Daher sollten Händler bei den Themen Marketing und M-Commerce ihrer Zeit stets voraus sein.

Marktmacht gewinnen

Eine gute Markenbindung ist für die Crossborder-Effektivität von hoher Bedeutung. Verbraucher können vor dem endgültigen Kauf bis zu 8 Websites durchlaufen. Dabei geben sie an, dass die entscheidenden Faktoren vor allem Preis-Leistungs-Verhältnis und Nachhaltigkeit sind.

Markt Snapshot: In Malaysia machen Banküberweisungen 46 % des Marktes aus; in Singapur dagegen bevorzugen 75 % der Verbraucher die Kartenzahlung.

Für die Produktforschung sind vor allem Social Media Kanäle und E-Commerce Marktplätze von Bedeutung – sie können bei der Bewertung und Entscheidungsfindung sehr nützlich sein. Größeren Einfluss erreichen Sie auch mit Video Content - sowohl auf dezidierten Plattformen als auch über Social Media - und Mund-zu Mund-Propaganda.

Um den Markt lediglich auszutesten oder mit minimalem Risiko eine schnelle und einfache Präsenz aufzubauen, empfiehlt es sich allerdings, Online-Marktplätze wie Lazada und Shopee ins Visier zu nehmen – denn die machen 80% der E-Commerce-Umsätze in Südostasien aus. Eine Präsenz bei diesen Internetriesen mit 100 Millionen bzw. 290 Millionen monatlichen Besuchern kann ein guter Weg sein, den Umsatz anzukurbeln.

Barzahlung & digitale Payments

Wegen der sozio-ökonomischen und geographischen Faktoren in der Region sollten Händler verschiedene Zahlungsarten anbieten. So ist die Zahlung per Nachnahme nach wie vor beliebt, ebenso aber auch e-Wallets, Apps und Karten.

Der Boston Consulting Group zufolge führt Südostasien eine Digital Payment Revolution an. Die Nutzung mobiler Endgeräte liegt bei etwa 90 % – kein Wunder also, dass 49 % der Verbraucher in der Region e-Wallets verwenden. Ebenso ist es keine Überraschung, dass viele Kunden ohne Bankkonto, vor allem in Vietnam, zu digitalen Zahlungsmethoden greifen – hier wird ein Wachstum von 57 % bis 2025 erwartet.

Die geringe Akzeptanz digitaler Zahlungsmethoden durch Händler wird von 54 % der Verbraucher als Hindernis angesehen und kann die Kaufentscheidung massiv beeinflussen.

Natürlich unterscheiden sich die Verbrauchertrends von Land zu Land; Etailer sollten sich also um mögliche Zahlungshindernisse kümmern, Multichannel Payments anbieten und sich um die Entwicklung von App- und M-Commerce-Strategien kümmern.

Südostasien ist einer der spannendsten Wachstumsmärkte im weltweiten E-Commerce. Richtig gemacht kann eine Crossborder-Präsenz für schnelles Wachstum sorgen – wenn denn die Bedürfnisse der Verbraucher ausreichend berücksichtigt werden.

Wir unterstützen Sie

Wir bei Asendia verfügen über umfassende Kenntnis der südostasiatischen Märkte. Wir unterstützen Sie mit einer Reihe von Services dabei, die Bedürfnisse Ihrer Kunden zu erfüllen – darunter Fulfillment und B2C Vertrieb sowie natürlich die Crossborder E-Commerce Logistik.

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