Asendia Insights

Ihr Onlineshop für die Schweizer Kunden

Geschrieben von Asendia | Jun 24, 2025 12:13:25 PM

Die Schweizer gelten als kaufkräftig und crossborder-affin. Wenn Sie noch nicht an Shopper aus unserem Nachbarland verkaufen, sollten Sie das dringend nachholen: Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Onlineshop für die Schweizer Kunden fit machen!

Da die einheimischen Shops die vielfältigen Bedürfnisse Schweizer Onlinekunden nicht immer bedienen können, schauen die Eidgenossen häufig und gerne über die digitale Grenze nach Deutschland, um auf dem hiesigen E-Commerce-Markt zu shoppen. Als Onlinehändler sollten Sie sich diese Chance nicht entgehen lassen und den Schweizern einen Schritt entgegenkommen – indem Sie ihnen den Einkauf so einfach wie möglich machen.

In diesem Asendia Insights Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf den E-Commerce-Standort Schweiz und die crossborder-affinen Schweizer Onlineshopper. Erfahren Sie, was den Schweizer Kunden beim Kauf wichtig ist, wie Sie Ihren Shop entsprechend an die Gegebenheiten unseres Nachbarlandes anpassen und wie Ihnen damit der Verkauf in die Schweiz gelingt.

 

Das Kaufverhalten der Schweizer

Mehr als die Hälfte der Schweizer Onlineshopper kauft monatlich ein, mehr als ein Fünftel wöchentlich. Dafür nutzen 76 % der jüngsten Altersgruppe (bis 34 Jahre) Ihr Smartphone, bei den 35- 54-Jährigen sind es 60 %. Die Über-65-Jährigen verwenden dagegen eher den PC (65 %), den immerhin auch knapp die Hälfte der Jüngsten (28 %) zum Shoppen nutzt. Tablets werden über alle Altersgruppen hinweg nur selten zum Onlineeinlauf verwendet.

Immer mehr Schweizer kaufen auf Online-Marktplätzen ein, zunehmend auch auf chinesischen wie Temu. Dennoch standen im Mai 2024 deutsche Onlinehändler bei den Eidgenossen am höchsten im Kurs: 68 % der Befragten gaben laut einer Umfrage an, in den letzten 12 Monaten in einem deutschen Onlineshop eingekauft zu haben. Deutsche Onlinehändler stehen mit einem Anteil von 40 % beim Schweizer Crossborder Shopping auf Platz 1 (Statista). Besonders Heimelektronik, Mode und Spielwaren kaufen die Schweizer gerne online.

Bezüglich der Kontaktaufnahme durch den Händler sind die Schweizer eher konservativ: 91 % bevorzugen es, per E-Mail kontaktiert zu werden oder aber bei Problemen eine E-Mail zu schreiben. Lediglich 20 % würden dafür einen Chat benutzen wollen und nur 13 % den Händler über Social Media kontaktieren.

69 % der Schweizer Shopper geben übrigens an, einen Kauf abzubrechen, wenn Sie ein ungutes Gefühl bei der Sicherheit des Shops haben; hier könnte es hilfreich sein, Trust-Signale wie Gütesiegel einzusetzen, um diesen Kunden die Angst zu nehmen, Sie hätten es eventuell mit einem unseriösen Verkäufer zu tun. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in unserem Asendia Insights Blogbeitrag Mit Zertifikaten und Gütesiegeln Vertrauen schaffen.

 

Das ist Schweizer Onlineshoppern außerdem noch wichtig

Die Eidgenossen legen besonderen Wert auf einfache Retourenprozesse und klare Retourenbedingungen. Eine schnelle Rückerstattung gehört laut E-Commerce-Stimmungsbarometer 2024 ebenfalls zu den drei wichtigsten Kriterien bei der Retourenabwicklung. Wichtigster Grund für Retouren: Der Artikel entsprach nicht den Erwartungen. Achten Sie also darauf, möglichst präzise Produktbeschreibungen zu formulieren und Ihre Produkte auch visuell zu präsentieren.

Dagegen gelten als Hauptgrund für Kaufabbrüche vor allem versteckte Kosten – also etwa Versand- oder Retourengebühren. Seien Sie also stets transparent und kommunizieren Sie etwaige Kosten frühzeitig. Immerhin 68 % der Schweizer Shopper werden es Ihnen danken, da Sie sich bereits vor dem Kauf über die Rückgabebedingungen informieren.

Als Zahlungsmittel hat sich die Bezahl-App TWINT in den letzten Jahren wertvolle Marktanteile gesichert – gerade bei den Jüngeren. 81 % der unter 34-Jährigen geben an, TWINT als bevorzugte Zahlungsoption bei Onlinekäufen zu nutzen. Der Kauf auf Rechnung und die Zahlung per Kreditkarte stehen aber weiterhin hoch im Kurs. Wallets wie Apple Pay, Google Pay oder PayPal spielen dagegen bislang nur eine untergeordnete Rolle.

Und wie stehen die Schweizer zum Thema Nachhaltigkeit? Immerhin 75 % geben an, dass Sie Informationen zur Herkunft von Produkten wünschen (Statista), 60 % ist eine nachhaltige Lieferung wichtig. Sollte diese allerdings zu Lasten der Versandzeit oder des eigenen Portemonnaies gehen, zögern viele Schweizer Kunden: Nur 25 % wären bereit, mehr für grünen Versand zu zahlen oder aus Umweltgründen länger auf ihr Paket zu warten.

 

Marketing & Versand: Darauf sollten Sie achten

Schweizer gelten als zurückhaltend, höflich und zuverlässig und schätzen Qualität, Authentizität und eine klare, transparente Kommunikation, während die Schnäppchenjagd und marktschreierisches Gehabe eher nicht gut ankommen. Mit regelmäßigen Rabattaktionen locken Sie die Schweizer Kunden also nicht zwangsläufig hinter dem Ofen hervor; eine gezielte, auf die Qualität Ihrer Produkte ausgerichtete Suchmaschinenkampagne könnte bei Schweizer Onlineshoppern aber durchaus zum Erfolg führen. Sowieso lag der Anteil von SEO-Marketing am Schweizer Marketingmix im Jahr 2024 bei 68 % (Statista). Zudem sind die Schweizer sehr stolz auf Ihre Kultur und Ihre Landschaft, was Sie bei der visuellen Gestaltung von Werbeelementen berücksichtigen sollten.

Beim Thema Versand zeigt sich deutlich, dass den Schweizern die Sendungsverfolgung, die Vorankündigung der Sendung sowie die Möglichkeit einer Steuerung  (Weiterleitung, Deponierung) am wichtigsten sind. Zudem sollte die Verpackung größenoptimiert sein. Ein möglichst schneller Versand (Same Day oder Next Day) spielt kaum eine Rolle, solange der Versand kostenlos ist (E-Commerce-Stimmungsbarometer). Die meisten Schweizer bevorzugen im Übrigen die Hauszustellung (Spring).

 

Lohnt sich der eigene Webshop für die Schweiz?

Anstatt die Schweizer Kunden in Ihren deutschen Onlineshop zu führen, könnten Sie auch gleich einen Schweizer Webshop eröffnen. Das verleiht Ihnen einen lokalen Anstrich und kann zusätzliche Kunden anlocken. Hierbei sind allerdings einige Dinge zu beachten, vor allem rechtlicher Natur. So müssen Sie Preise in Schweizer Franken ausgeben, eine Schweizer Domain (.ch) nutzen und Ihre Website in vier Sprachversionen anbieten, die den vier offiziellen Amtssprachen der Schweiz – Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch – entsprechen.

Achten Sie dabei auf kleine Feinheiten: Schwyzerdütsch ist zwar eine Variante des Deutschen, hat aber seine Eigenheiten – so gibt es dort beispielsweise kein „ß”. Manche Begriffe aus dem Hochdeutschen existieren wiederum im Schweizerdeutsch nicht, weil es dort ein eigenes Wort dafür gibt. Das gilt im Übrigen auch für die drei anderen Sprachen der Schweiz. Nicht zu vergessen die juristische Fachsprache, deren Schweizer Variante sich erheblich von der deutschen unterscheiden kann. Hier ist also Vorsicht angebracht – und die Hilfe eines Experten.

Übrigens: In der Schweiz gibt es das hierzulande übliche Widerrufsrecht nicht, weshalb die Schweizer eh ganz gerne in deutschen Onlineshops einkaufen. Sind Ihnen also die oben genannten Dinge bereits zu aufwändig, dann lohnt sich der eigene Schweizer Webshop eher nicht; Ihre Schweizer Kunden erreichen Sie auch von Deutschland aus sehr bequem – beispielsweise mit Asendia!

 

Ein vertrauter Partner für Schweizer Kunden

Als Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post bietet Asendia international agierenden Onlinehändlern maßgeschneiderte Logistiklösungen für die Schweiz an. Neben der Zustellung über einen vertrauten und anerkannten Versandpartner erhalten Ihre Schweizer Kunden dank 2.500 PUDO-Points und einer lokalen Retourenlösung die maximale Flexibilität bei der Annahme und Rückgabe ihrer Pakete.

Wir navigieren Sie außerdem problemlos durch den Schweizer Zolldschungel und sorgen für eine reibungslose Zollabwicklung für Sie und Ihre Kunden. Lehnen Sie sich beruhigt zurück und konzentrieren Sie sich ganz auf Ihr Kernbusiness – Asendia kümmert sich für Sie um alle Facetten des E-Commerce-Versands in die Schweiz.

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